Leitfaden zur Abschätzung der Kosten für die Erstellung einer Website 

Die Erstellung einer Website kostet zwischen ein paar hundert und mehreren tausend Euros.

Du benötigst eine neue Website? Du möchtest wissen, was es kostet, eine Website erstellen zu lassen? In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du die Kosten für deine neue Website realistisch ermitteln und einschätzen kannst. Denn der Kostenbereich für eine eigene Website ist groß. 

Inhaltsverzeichnis

Die große Frage: selber erstellen oder erstellen lassen?

„Heute kann jede*r eine Website erstellen.“ – Prinzipiell richtig. Es gibt zahlreiche Website-DIY-Angebote. Wie in vielen Fachbereichen gilt beim Theme Website: ein bisschen Ahnung ist schon empfehlenswert. Wenn deine Website kein reines Hobby-Projekt ist, benötigt es doch etwas Expertise in diesem Bereich. Du kannst es dir diese selbst aneignen oder du arbeitest mit jemanden vom Fach zusammen. 

Selbstverständlich kommt dich eine selbst erstelle Website um einiges günstiger, als wenn du die Dienste eine*r Webdesigner*in oder einer Agentur in Anspruch nimmst. Allerdings solltest du dafür einige Voraussetzungen mitbringen. 

Wann du deine Website selbst erstellen solltest

Wenn zumindest mehrere der folgende Aussagen zutreffen, solltest du erwägen, deine Homepage selbst zu erstellen:

  • Du hast viel Zeit zur Verfügung.
  • Du lernst gerne Neues.
  • Speziell die Themen Copywriting, Bildbearbeitung und Design interessieren dich.
  • Du hast kein Problem damit Vorlagen zu verwenden. 
  • Du hast nicht viel Budget zur Verfügung. 

Es gibt zahlreiche Tutorials, Kurse, Blogartikel etc. die genau erklären, wie man eine Website erstellt. Es gibt viele kostenlose Angebote in diesem Bereich. Zahlreiche relativ günstige Kurse ersparen viel Recherche-Arbeit. KIs wie ChatGPT liefern dir tolle Inputs. 

Du solltest jedoch ausreichend Zeit und Geduld mitbringen, dich mit deinem Website-System zu beschäftigen.

Kosten einer selbst erstellten Website 

Baust du deine Website selbst, sind die Kosten dafür relativ gering. Sie werden sich auf wenige hundert Euro beschränken. 

Damit du nicht ganz auf der grünen Wiese starten musst und trotzdem im budgetären Rahmen bleibst, kannst du:

  • Eine Vorlage (Template) kaufen und dieses dann für dich anpassen. 
  • Einen Kurs buchen, wo du durch die Website-Erstellung geleitet wirst. 
  • An einem Gruppenprogramm teilnehmen, um deine Website im Co-Working mit anderen zu erstellen.
  • Ein individuelles Website-Coaching buchen, wenn du nicht weiter kommst. 

Selbstverständlich kannst du deine Website ohne diese ganzen Hilfsmittel erstellen. Allerdings wird dich das vermutlich viel Zeit und Nerven kosten. Im schlimmsten Fall geht die Website nie online, weil du frustriert aufgegeben hast. Daher überleg dir zumindest eine Minimalinvestition zu tätigen. 

Die Website von eine*r Expert*in erstellen lassen

Hast du keine Lust dich mit der Technik zu beschäftigen und dich wochenlang einzuarbeiten? Dann hol dir einen Profi, der dich bei deinem Projekt unterstützt. Hier hast du die Wahl zwischen

  • Einzelunternehmen (Webdesigner*innen, die gewerblich tätig) sind oder
  • Agenturen mit ganzen Teams. 

Ob du lieber mit Freelancern oder einer Agentur arbeitest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und deinem Budget ab. 

Bei der Auswahl gibt es ebenfalls einiges zu beachten und natürlich spielt das Budget hier eine wesentliche Rolle. Umso mehr du auslagern möchtest, umso teurer wird das Projekt. Damit dann zumindest deine persönlichen Ressourcen (Zeit und Nerven) geschont werden, solltest du folgendes beachten:

  • Habe ich eine Ansprechperson und wie kann ich diese erreichen? – Achte darauf, dass dir die Person sympathisch ist, du dir eine Zusammenarbeit vorstellen kannst und die bevorzugten Kommunikationswege von euch beiden übereinstimmen. 
  • Wer treibt das Projekt? – Eine Person sollte sich dafür zuständig fühlen das Projekt voran zu treiben. Das kannst du sein, die Ansprechperson in der Agentur oder dein*e Webdesigner*in. 
  • Klare Aufgabenverteilung: Wer macht was? – Damit deine Website zu dir passt, kannst du dich im Erstellungsprozess nicht ganz rausnehmen. Gewisse Inputs (Fotos, Inhalte zu deinen Angeboten usw.) wirst du liefern müssen. Umso wichtiger ist es, zu klären, wann was von wem zur Verfügung gestellt werden muss.

Preisrahmen für eine neue Website

Bei den Kosten für eine Website unterscheiden wir zwischen den

  • einmaligen Kosten für die Erstellung der Website und
  • den laufenden Kosten für das Betreiben und die Weiterentwicklung der Website. 

Generell sind die Preise für Webseiten nicht einfach vergleichbar. Neben der reinen Erstellung der Website werden meist noch weitere sinnvolle und notwendige Zusatzdienste (zB Lizenzen, Bildbearbeitung, Suchmaschinenoptimierung, Website-Security usw.) in den Preis reinkalkuliert.

Ich gebe dir hier einen Überblick, was du für welches Budget erwarten kannst. Denn die Art der Website und das Ziel, dass du mit dieser erreichen möchtest, hat großen Einfluss auf den zu erwarteten Kostenrahmen. 

Digitale Visitenkarte für unter 1.000 EUR

Für unter 1.000 EUR bekommst du eine einfache digitale Visitenkarte. 

Vorteile:

  • Du hast eine eigene Webpräsenz ohne große Investition.
  • Da die Struktur der Seite einfach gehalten ist, erfolgt die Umsetzung relativ schnell.
  • Ohne komplexe Funktionen ist der Wartungsaufwand gering.
  • Eine gut gestaltete digitale Visitenkarte kann deinem Unternehmen Glaubwürdigkeit verleihen.
  • Eine Visitenkarte ist eine gute Ausgangsbasis für die Weiterentwicklung deines Unternehmens. 

Nachteile

  • Digitalen Visitenkarten fehlen in der Regel komplexere Funktionen wie Blog, Seiten mit detaillierten Angebotsinformationen, Shop usw.
  • Die Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind aufgrund der wenigen Inhalte begrenzt.
  • Eine digitale Vistenkarte ist kein ideales Marketing-Instrument. 
  • Ein raffiniertes und individuelles Design ist mit diesem Bugetrahmen schwer umsetzbar. 

Diese Variante ist ideal für dich, wenn dein Budget sehr begrenzt ist. Du erhältst schnell und kostengünstig eine Onlinepräsenz auf der du Grundinformationen und Kontaktmöglichkeiten anbieten kannst. 

Basis-Website zwischen 1.000 und 2.500 EUR

Für bis zu 2.500 EUR bekommst du eine professionelle Website als Onepager oder mit mehreren Unterseiten und einigen Zusatzfunktionen. Es ist genug Platz um die grundlegenden Website-Inhalte ansprechend und informativ zu präsentieren. 

Vorteile:

  • Ein auf dein Branding und deine Zielgruppe abgestimmtes Design (auf Basis von Vorlagen) der Website. 
  • Ausreichend Platz, um über dein Angebot, dich, deine bisherigen Projekte sowie Kontaktmöglichkeiten und weiteren wissenswerten Details zu informieren.
  • Funktionen wie Bildergalerien, Mehrsprachigkeit und Blogs sind im preislichen Rahmen enthalten. 
  • Besser Suchmaschinenoptimierung aufgrund der ausführlicheren Inhalte und des höheren Budgets.

Nachteile:

  • Online-Shops oder Chats sind in diesem preislichen Rahmen nicht umsetzbar.
  • Ein komplett individuelles und komplexes Design ist ebenfalls nicht drin.
  • Für eine umfangreiche Optimierung für Suchmaschinen braucht es weitere Invesititonen.
  • Ein bis zwei Zusatzfunktionen wie Blogs, Galerien sind möglich. Jedoch ist nicht alles umsetzbar.

Dieser Preisrahmen ist ideal für den Start deines Webauftritts. Die Website sieht professionell aus, verfügt über grundlegende Funktionen und Interaktionsmöglichkeiten und ist in der Regel gut erweiterbar. 

Business-Website zwischen 2.500 und 5.000 EUR

In diesem Preissegment bekommst du eine individuelle und professionelle Website, die eine tolle Basis für eine starkte Online-Präsenz deines Unternehmens ist. 

Vorteile:

  • Maßgeschneiderte Website mit individuellem Design abgestimmt auf dein Unternehmen
  • Umsetzung mit zahlreichen Funktionen (Blog, Mehrsprachigkeit, Kontaktmöglichkeiten, usw.) ist möglich.
  • Ein kleiner Shop oder ein Mitgliederbereich sind bereits im Preisrahmen.
  • On-Page-SEO und technische Optimierungen sollten im Preis enthalten sein. 
  • Meist wird eine langfristige Zusammenarbeit mit dem*der Webdesigner*in bzw. der Agentur angestrebt. Dh Änderungen und Erweiterungen können einfach und unkompliziert an diese ausgelagert werden. 

Nachteile:

  • Die Investitionssumme ist relativ hoch. 
  • Umso komplexer und umfangreicher die Website wird, umso aufwändiger wird die Wartung und Pflege dieser.
  • Es entstehen höhere laufende Kosten durch SEO-Maßnahmen und die laufende Erstellung neuer Inhalte. 

Bevor du dich für eine Website in dieser Preisspanne entscheidest, solltest du dir über deine Marketing-Strategie im Klaren sein. Du solltest wissen, was du mit deiner Website erreichen möchtest. Denn die Website muss sich in deine Strategie einfügen, um ein gutes und erfolgreiches Marketing-Instrument für dein Unternehmen zu sein. Auf jeden Fall würde ich dir die Zusammenarbeit mit Expert*innen empfehlen. 

Premium-Website für mehr als 5.000 EUR

Komplexe Websites erfordern ein großes Budget. Neben den genannten Punkten aus Basis- und Business-Bereich der Website-Kosten können hier zusätzliche Funktionen durch Eigenprogrammierung hinzugefügt werden.

Vorteile:

  • Eine komplett individuelle und maßgeschneiderte Website mit umfangreichen und komplexen Funktionen.
  • Integration von Shop-Systeme, Buchungssystem oder Mitgliederbereichen machen die Website zu einem echten Aushängeschild für dein Unternehmen.
  • Funktionserweiterung durch Zusatzprogrammierungen und API-Integrationen. 
  • Eine sorgfältige Planung der Benutzererfahrung (UX-Design) lädt deine Besucher*innen zum Verweilen ein.

Nachteile:

  • Eine hohe Investitionssumme ist notwendig.
  • Aufgrund der Komplexität und Individualisierung dauert die Entwicklung der Website länger. 
  • Es sind höhere laufende Kosten zu erwarten, da die Website gewartet, gepflegt und weiterentwickelt werden sollte. 
  • Das Backend-System wird komplexer umso mehr Funktionen der Website hinzugefügt werden. 

Bei diesem Budget solltest du dir sehr gut überlegen, mit wem du zusammen arbeitest. In der Regel wird eine Person alleine nicht alle gewünschten Funktionen umsetzen können. So wirst du neben eine*r Webdesigner*in weitere Dienstleister benötigen:

  • Fotograf*in für Bilder,
  • Texter*in für verkaufsstarke Texte,
  • Grafiker*in für Design,
  • Jurist*in für die rechtlichen Belange wie Datenschutz usw.,
  • Programmierer*in für zusätzliche Funktionalitäten. 

Weitere einmalige Website Kosten

Umso niedriger die Website-Kosten je wahrscheinlicher ist es, dass sonstige einmalige Kosten entstehen. Wenn wir die Premium-Websites um mehrere Tausend Euros ausklammern, kannst du davon ausgehen, dass folgende Leistungen nicht in der Preiskalkulation der Website berücksichtigt sind:

  • Kosten für Logo und Branding. 
  • Kosten für die Erstellung von Fotos und Grafiken. 
  • Laufende Kosten für zB Lizenzen, Domain und Hosting.
  • Kosten für die Erstellung von Texten.
  • Kosten für die Erstellung von Datenschutzerklärung und Impressum. 
  • Kosten für die Wartung (Backup, Aktualisierungen) der Website. 

Achte daher gut darauf, was genau im angegebenen Preis enthalten ist und was nicht. 

Laufende Kosten einer Website

Geringe regelmäßige Kosten fallen auf jeden Fall für das Betreiben einer Website an. Du brauchst

  • eine Domain: Die Adresse (URL) unter der deine Website erreicht werden kann.
  • und einen Webspace (Hosting): Der Platz auf einem Server, wo deine Website gespeichert wird.

Zumindest für Hosting und Domain fallen monatlich oder jährlich Kosten an. Die Kosten für Hosting beginnen bei ca. 5 EUR monatlich. Eine Domain kostet ungefähr 20 bis 50 EUR jährlich. Dh du solltest mindestens 100 EUR pro Jahr für das Betreiben deiner Website veranschlagen. 

Weitere laufende Kostenpunkte können sein:

  • Kosten für Lizenzen wie zB Pagebuilder, Baukasten-System, Cookie-Banner, Shop-System usw.
  • Soll deine Website für Suchmaschinen optimiert werden, darfst du hierfür ebenfalls mit regelmäßig wiederkehrenden Ausgaben rechnen. 
  • Wenn deine Website als Teil deiner Marketing-Strategie Kund*innen für dich gewinnen soll, wirst du laufende neue Inhalte für die Website benötigen. Für die Content-Erstellung fallen ebenfalls Kosten an.

Außerdem solltest du dir gut überlegen, wer sich um die Sicherheit deiner Website kümmert. Wie schützt du deine Website vor Angriffen und wie verhinderst du Datenlecks? Du kannst dich dieser Themen selbst annehmen oder nimmst zB ein teureres Hosting, wo manche Wartungs-Themen bereits vom Hosting-Provider abgedeckt werden.

Der Preis für eine Website ist von vielen Fakoren abhängig

Aufwand und Kosten müssen ständig abgewägt werden. Denn der tatsächliche Preis lässt sich stark dadurch beeinflussen,

  • wie viel du selbst machst,
  • wobei du dir Unterstützung holst und vor allem,
  • wen du dir an deine Seite holst. 

Der Preis einer Website hängt unter anderem stark von folgenden Aspekten ab:

  • Art der Website: Einfache Websites sind günstiger als komplexe Plattformen mit vielen Funktionen.
  • Design: Reicht die Anpassung eines Templates oder soll es ein individuelles Design sein.
  • Funktionen und Features: Erweiterte Funktionen wie Shops, Buchungssysteme oder interaktive Elemente kosten zusätzlich.
  • Inhalte: Umso umfangreicher deine Inhalte umso höher die Kosten, um diese ansprechend darzustellen.
  • Marketing: Ist die Website ein wichtiger Teil deiner Marketing-Strategie sind Suchmaschinenoptimierung, laufend neue Inhalte sowie regelmäßige Analysen wichtig und benötigen entsprechende Ressourcen.
  • Mehrsprachigkeit: Die Implementierung mehrer Sprachen erhöhten den Pflegeaufwand der Inhalte und verursacht ziemlich sicher laufende Lizenzkosten für notwendige Plugins.
  • Sicherheit und Wartung: Umso günstiger das Hosting, umso mehr musst du dich selbst kümmern. 

Wie du siehst setzen sich die Gesamtkosten einer Website aus vielen Faktoren zusammen. Ich hoffe, du hast jetzt einen besseren Überblick über die einmaligen sowie monatlichen Kosten, die dich erwarten. 

Martina Rieschl am Schreibtisch beim Erfassen von Notizen

Mein Tipp: Lass dich VORAB beraten

Als Webdesignerin rate ich dir natürlich dazu, dir eine*n Expert*in für die Erstellung deiner Website zur Seite zu holen. Denn eine gute Website benötigt Fachwissen.

  • Spielst du mit dem Gedanken eine Website für dein Unternehmen erstellen zu lassen?
  • Weißt du nicht so recht, was du wirklich brauchst?

Dann lass dich vorab beraten. Eine erfahrene Webdesigner*in kann dir relativ schnell deine möglichen Optionen umreißen sodass du einen Ausgangspunkt für weitere Überlegungen hast. 

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