Website-Relaunch ohne Stolperfallen – 7 häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Typische Fehler beim Relaunch-Projekt erfolgreich vermeiden.

Ein Website-Relaunch ist die perfekte Chance, deine Online-Präsenz zu modernisieren. Doch genau hier lauern auch viele Stolperfallen: Kleine Versäumnisse im Relaunch-Prozess können später teuer werden – sei es durch verlorene Sichtbarkeit, rechtliche Risiken oder eine schlechte Nutzererfahrung. In diesem Artikel zeige ich dir 7 häufige Fehler, die beim Relaunch oft übersehen werden – und wie du sie von Anfang an vermeidest.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Website-Relaunch?

Ein Website-Relaunch bedeutet, dass die bestehende Website technisch, optisch und inhaltlich grundlegend überarbeitet oder neu aufgebaut wird. Ziel ist es, die Website an veränderte Anforderungen (zB neue Gesetze wie Barrierefreiheit) und Zielgruppen anzupassen. Ein Redesign hingegen konzentriert sich meist auf die visuelle Modernisierung – ohne tiefgreifende Änderungen an Struktur, Technik oder Inhalten.

Da bei einem Relaunch-Projekt die Devise „alles neu“ gilt, ist es auch mit entsprechenden Kosten und Aufwänden verbunden. Es gilt die bisherigen Erfahrungen und Learnings einzuarbeiten. Oft wird ein solches Projekt genutzt, um dem Branding ebenfalls einen letzten Schliff zu verpassen. Plane für ein Relaunch-Projekt ausreichend Zeit, Budget und Ressourcen ein – besonders, wenn du gleichzeitig dein Branding oder deine Inhalte überarbeiten möchtest.

Gute Gründe für einen Website-Relaunch

Ein Relaunch ist sinnvoll, wenn mehrere der folgenden Gründe zutreffen:

  • Deine Website hat schon ein paar Jahre auf bem Buckel und ein total veraltetes Design.
  • Die Website ist nicht für mobile Endgeräte (Handy, Tablet etc.) optimiert. 
    Die Ladezeiten deiner aktuellen Webseiten sind sehr lange. 
  • Du hast dein Geschäftsmodell verändert, neue Angebot erstellt oder willst eine andere Zielgruppe ansprechen.
  • Die Bedienbarkeit deiner Website lässt zu Wünschen übrig. 
  • Suchmaschinen können deine Website nicht finden. 
  • Rechtliche Anforderungen (Datenschutz, Barrierefreiheit usw.) sind nicht erfüllt.
  • Du möchtest deine Website eigentlich nicht mit Freunden, Bekannten oder auf Social Media teilen.

Treffen nur ein oder zwei der genannten Punkte zu, dann wäre meine Empfehlung, im bestehenden System nachzubessern. Treffen mehrere Punkte zu oder belastet dich die alte Website zunehmend, dann ist es Zeit, sie in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken.

Was beim Relaunch oft übersehen wird – und wie du es besser machst

Damit du nicht erst nach dem Launch merkst, was du übersehen hast, zeige ich dir jetzt sieben typische Fehler, die immer wieder passieren – und wie du sie von Anfang an vermeidest.

1. Fehlende Projekt-Ziele und Prioritäten

„Wir wollen moderner werden“ oder „Wir brauchen ein neues Design“ – solche Aussagen sind ein guter Anfang, reichen für die Projektplanung aber nicht aus. Nur mit klaren Zielen können Erwartungen erfüllt werden.
So machst du es besser: konkrete und messbare Ziele definieren.
Lege klare, messbare Ziele für deine neue Website fest: Soll sie mehr Anfragen bringen? Eine neue Zielgruppe ansprechen? Einfacher zu pflegen sein? Muss sie barrierefrei sein? Aus diesen Zielen leiten sich alle weiteren Entscheidungen ab – vom Design bis zur Technik.

2. Suchmaschinenoptimierung (SEO), Barrierefreiheit und Datenschutz zu spät eingeplant

Diese Themen gelten oft als „Spezialthemen“. Dabei treffen sie fast alle Bereiche der Website – von der Struktur über die Texte bis zur Technik. Wer sie erst am Ende des Relaunches einplant, muss vieles doppelt machen oder dann mit Kompromissen leben.
So machst du es besser: SEO, Barrierefreiheit und Datenschutz von Anfang an mitdenken.
Integriere diese Aspekte von Anfang an: Plane z. B. suchmaschinenfreundliche URLs, gute Lesbarkeit, Fokusführung für Tastatur-Nutzer*innen, datenschutzkonforme Tools und barrierefreie Inhalte direkt in die Konzeption.

3. Inhalte einfach übernehmen

Wenn so viele Ressourcen in den Relaunch einer Website gesteckt werden, dann sollten auch die Website-Inhalte nicht einfach von der alten Website kopiert werden. Veraltete Infos, schlecht lesbare Texte oder unpassende Bilder wirken auf einer neuen Website noch fehlplatzierter als vorher.
So machst du es besser: Content überarbeiten und aktualisieren.
Nutze das Projekt, um die Inhalte deiner Webseiten zu aktualisieren, zu modernisieren und zu optimieren. Schärfe deine Botschaft und formuliere sie verständlich. Denk an eine gute Nutzerführung für deine Zielgruppe und erarbeite eine logische und übersichtliche Seitenstruktur mit deine*r Webdesigner*in. Gerade hier im eher redaktionellen Teil des Relaunch-Projekts sind viele Grundsteine für digitale Barrierefreiheit und SEO zu legen.

4. Technische Grundlagen nicht ausreichend durchdacht

Nicht jedes Theme und nicht jedes Plugin ist für jede Website geeignet. Nicht immer ist WordPress die beste Wahl für deine Zielsetzungen. Wer hier vorschnell entscheidet oder bloß auf bekannt oder bisher genutzte Techniken setzt, riskiert technische Probleme, schlechte Performance oder unnötige Wartungsaufwände.
So machst du es besser: System passend zu deinen Anforderungen wählen.
Wähle ein Setup, das zu deinen Anforderungen passt – möglichst leichtgewichtig, DSGVO-konform, barrierefreundlich und langfristig wartbar. Lass dich von deine*r Webdesigner*in und deinem IT-Menschen beraten. Plane ausreichend Zeit für Tests vor und nach dem Go-Live deiner Website.

5. Fehlende Weiterleitungen bei URL-Änderungen

Ändert sich die Struktur deiner Website, dann ändern sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die URLs deiner einzelnen Unterseiten. Saubere Weiterleitungen sind daher ein Muss. Andernfalls erhalten deine Besucher*innen Fehlermeldungen und du riskierst den Verlust deines Google-Rankings.
So machst du es besser: URL-Mapping anlegen.
Erstelle ein sogenanntes Redirect-Mapping: Liste alle alten URLs auf und plane, wohin sie weiterleiten sollen. Nutze 301-Weiterleitungen, damit Google die neue Struktur sauber übernimmt.

6. Design dominiert über Funktionalität

Ein ansprechendes Design ist wichtig – aber wenn es die Nutzbarkeit behindert, ist niemandem geholfen. Buttons, die zu verspielt gestaltet sind, schlecht lesbare Schriftarten oder schwache Kontraste sehen vielleicht modern aus, erschweren aber vielen Nutzer:innen den Zugang zur Website. Besonders Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder motorischen Einschränkungen stoßen hier auf unnötige Barrieren.
So machst du es besser: auf Benutzerfreundlichkeit achten.
Gestalte deine Website nicht nur für den ersten Eindruck, sondern für echte Menschen in verschiedenen Nutzungssituationen. Achte auf gute Lesbarkeit, klare Klickpfade, ausreichend große Bedienelemente und starke Farbkontraste. Barrierefrei gestaltete Seiten wirken nicht nur inklusiver – sie sind oft auch benutzerfreundlicher und performanter.

7. Keine Planung für die Zeit nach dem Relaunch

Der Überarbeitung der Website ist nicht das Ziel, sondern der Startpunkt einer neuen Phase. Wer sich nicht um Updates, Backups, rechtliche Änderungen und laufende Pflege kümmert, steht bald wieder vor den gleichen Problemen wie vorher.
So machst du es besser: laufende Pflege deiner Website planen.

Überlege dir schon während des Relaunchs, wer die Website künftig betreut – technisch, rechtlich und inhaltlich. Ob intern oder extern: Ein fester Fahrplan sorgt für Sicherheit, Aktualität und eine dauerhaft gute Nutzererfahrung. Meine Website-Checkliste gibt dir einen Überblick über die regelmäßig notwendigen Tätigkeiten. 

Fazit: Wann sich ein Website-Relaunch wirklich lohnt

Ein Website-Relaunch ist eine große Chance – aber auch ein komplexes Vorhaben. Wenn du mehrere der genannten Punkte wiedererkennst, etwa langsame Ladezeiten, ein veraltetes Design oder fehlende rechtliche Anforderungen, ist es wahrscheinlich Zeit für einen Neustart. Besonders dann, wenn du das Gefühl hast, dass deine Website dir mehr schadet als nützt oder du sie ungern teilst, lohnt sich ein Relaunch fast immer.

Mit klaren Zielen, einem durchdachten Konzept und dem Blick für Details wie Barrierefreiheit, Datenschutz und SEO wird aus dem Relaunch nicht nur ein neuer Anstrich, sondern ein echter Neuanfang für deinen digitalen Auftritt.

Martina Rieschl am Schreibtisch beim Erfassen von Notizen

Gemeinsam für ein erfolgreiches Relaunch-Projekt

Mein Tipp: Plane lieber ein paar Wochen länger – aber dafür strukturiert und mit dem richtigen Team an deiner Seite. Das zahlt sich langfristig aus.

Du möchtest deine Website neu aufsetzen und suchst jemanden, der mitdenkt? Ich unterstütze dich gerne bei deinem Website-Relaunch – vom Konzept bis zur fertigen Umsetzung

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