Instagram, TikTok, Pinterest & Co - Petra ist überfordert
Petra hat sich selbstständig gemacht und verkauft ihren handgefertigten Schmuck in einem kleinen Geschäft in der mittelgroßen Stadt, in der sie lebt. Während der Pandemie hat sie ihre Website aktualisiert und um einen Webshop erweitert. Allerdings bleiben die Käufe darüber auf konstant niedrigem Niveau.
Petra möchte ihren Online-Auftritt ausweiten. Sie hat sich vorgenommen mit Social Media zu beginnen. Ihr Hauptziel ist es, ihr Angebot auch Kund*innen außerhalb ihrer Stadt zu zeigen. Doch welche Plattform soll sie wählen?
- TikTok ist in und viele junge Menschen sind dort zu finden.
- Pinterest ist zwar kein Social Media, jedoch gerade Frauen sind dort aktiv und kaufwillig.
- Instagram hat quasi jeder, also wäre das nicht verkehrt.
- Facebook auslassen oder mitnehmen?
- Twitter scheidet zumindest aus, weil sie Fotos und vielleicht sogar Videos mit kurzen Anleitungen teilen möchte.
Petra kann nicht alle Social Media-Plattformen bedienen. Dafür reicht ihre Zeit einfach nicht. Wie findest sie daher den passenden Kanal für sich.
Social Media-Auswahl - Die Qual der Wahl
Wie in der Geschichte von Petra beschrieben, gibt es heute viele Möglichkeiten sich und sein Angebot im Internet zu präsentieren. Allerdings kann diese Auswahl etwas überfordernd sein. In diesem Artikel habe ich dir einige Kriterien zusammengefasst, die dir helfen sollen, das richigte Social Media für dich zu finden.
1. Wer sind deine idealen Kund*innen?
Du musst deine Zielgruppe kennen.
- Wer sind die Menschen an die du deine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen willst?
- Welche Plattformen nutzen sie?
- Wie möchten sie angesprochen werden?
Du solltest dich auf den Social Media-Kanälen bewegen, die deine potenziellen Kund*innen nutzen:
- Bei jungen Menschen könnte das TikTok sein,
- Fotograf*innen nutzen gerne Instagram,
- vor allem Frauen lassen sich auf Pinterst inspirieren,
- LinkedIn wird für berufliche Kontakte genützt und ist eine beliebte Plattform für Jobsuchende,
- Journalisten findest du oft auf Twitter usw.
2. Welche Plattformen nutzt dein Wettbewerb?
Schau ein bisschen was deine Mitbewerber*innen tun. Auf den Websites gibt es in der Regel immer irgendwo (zB Footer) einen Hinweis, auf die genutzten Social Media-Kanäle.
Achte jedoch darauf, nicht von deinen Kolleg*innen zu kopieren.
- Kopieren verstößt zumindest gegen die Netiquette und im schlimmsten Fall gegen das Urheberrecht.
- Du verlierst deine Einzigartikeit, wenn du alles von anderen abschaust.
- Deine Kund*innen werden erkenne, dass es nicht „du“ bist.
Eine Analyse deiner Mitbewerber*innen hilft dir jedoch dabei, deine Zielgruppe einzugrenzen und bringt dir Inspiration für mögliche Inhalte auf den jeweiligen Plattformen.
3. Welche Inhalte möchtest du teilen?
Auf allen Social Media-Plattformen musst du regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Daher ist es wichtig, dass du dir überlegst, welche Inhalte du gerne bereitstellten möchtest.
Abhängig von der Art deiner Inhalte sind manche Kanäle anderen vorzuziehen:
- Für kurze Videos eignen sich TikTok oder Instagram.
- Bilder kannst du gut auf Instagram oder Pinterest teilen.
- Für kurze Texte bzw. Statements bietet Twitter sich an.
- Bei längeren Erklär-Videos oder Tutorials solltest du einen YouTube-Kanal in Betracht ziehen.
Beschäftige dich mit den Möglichkeiten und Funktionen der jeweiligen Plattform, damit du weißt welche Formate (Videos, Bilder, Texte) du wo ideal einsetzen kannst.
4. Wie viel Geld und/oder Zeit hast du für Social Media zur Verfügung?
Der Aufbau eines Social Media-Kanals ist ressourcenintensiv:
- Neue Inhalte müssen überlegt, geplant und vorbereitet werden. Die Content-Erstellung benötigt viel Zeit.
- Auf manchen Kanälen (zB Instagram) ist es notwendig, aktiv mit deiner Community zu interagieren.
- Manche Formate erfordern ein gewisses Wissen (zB Bildbearbeitung oder Videoschnitt).
- Bei manchen Plattformen musst du eventuell bezahlen, um das volle Potenzial nutzen zu können.
Achte bei deiner Ressourcen-Planung darauf, dass dir nicht die Luft ausgeht. Du brauchst dafür ausreichend Zeit. Alternativ kannst du einen Profi dafür engagieren, wenn es dein Budget zulässt.
5. Welche Ziele verfolgst du?
Was möchtest du auf deinem Social Media-Kanal erreichen:
- Möchtest du dein Image pflegen und eine Marke etablieren?
- Willst du Traffic auf deine Website lenken?
- Willst du deine Verkäufe steigern?
- Möchtest du eine treue Community aufbauen?
- Sollen deine Kund*innen Support über deine Social Media-Kanäle erhalten?
- usw.
Unterschiedliche Plattformen bieten unterschiedliche Vorteile für die Erreichung deiner Ziele.
6. Welche Analysemöglichkeiten bietet die Plattform?
Bei der Auswahl deiner Social Media-Kanäle solltest du darauf achten, welche Analysemöglichkeiten die jeweilige Plattform dir zur Verfügung stellt. Nur wenn du deine Maßnahmen messen kannst, kannst du deine Social Media-Aktivitäten optimieren.
Fazit und ein Tipp zum Social Media-Start
TIPP: Du musst nicht auf allen Plattformen aktiv sind. Starte mit einem oder maximal zwei Social Media-Kanälen.
- Erstelle hochwertige Inhalte für deinen Kanal.
- Interagiere mit deiner Zielgruppe, falls es die Plattform erfordert.
- Lerne deine Plattform kennen und probiere alles aus.
- Analysiere deine Tätigkeiten.
- Evaluiere deinen Erfolg und passe deine Strategie an. Das kann auch bedeuten eine Plattform wieder zu verlassen oder die Content-Formate zu verändern.
Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Social Media-Start. Mich findest du hier:

Hilfe bei der Social Media-Wahl
Es kann schwer sein herauszufinden, welcher Social Media-Kanal zu dir und deinem Unternehmen passt. Oft bringt jedoch bereits ein kurzer Austausch mehr Klarheit.
Denk daran, dass dein gewählter Kanal dir auch Spaß machen sollte. Ansonsten wirst du dir schwer tun, dran zu bleiben.
Gerne unterstütze ich dich bei der Auswahl und Betreuung deiner Kanäle. Lass uns unverbindlich reden.